- 7. Oktober 2024
- Sven Spenner
Schon die alten Griechen wie z.B. Hippokrates haben festgestellt, dass die Anzahl und Schwere von Anfällen von unter Epilepsie leidenden Menschen stark zurück gehen, wenn diese fasten. Aus diesem Wissen heraus ist im 20. Jahrhundert die ketogene Ernährung entwickelt worden. Bei dieser Ernährungsform werden vor allem gesunde Fette (ca. 70-75%), Eiweiße (ca. 20-25%) und nur wenig Kohlenhydrate (max. 5%, ca. 20 g) konsumiert. Diese Verhältnisse können individuell abweichen.
Durch den Wechsel vom Zucker- in den Fettstoffwechsel versorgt sich der Körper durch die Produktion von entzündungshemmenden Ketonkörpern, ein sauberer Brennstoff als der entzündungsfördernde Zucker.
Epilepsiepatienten, die sich so ernährten, konnten erstaunliche Erfolge verbuchen. Ab 1940 wurden Medikamente gegen Epilepsie entwickelt und die ketogene Ernährung verlor an Interesse, verschwand jedoch auch aus der klinischen Praxis nie vollständig. Nicht immer führen Medikamente zum gewünschten Therapieerfolg oder haben sogar individuell starke und unerwünschte Nebenwirkungen. Hier kann die ketogene Ernährung für Linderung sorgen.